In der Ausstattung unterscheiden sich sämtliche Anbieter mit ihren verschiedenen Modelle sehr voneinander. So gibt es, was Platz oder Stauraum im Inneren angeht, deutliche Unterschiede.
Entsprechende Überlegungen sollte man unbedingt vorab anstellen, um nicht bei der Übergabe des Fahrzeuges plötzlich festzustellen, dass einer der Mitreisenden den größten Teil der Reise auf einem Berg Gepäck verbringen muss.
Jeder Camper ist für mindestens 2 Personen ausgelegt. Leute mit sehr viel Gepäck werden nicht unbedingt auch mit jedem Modell ihre Freude haben. Besonders wer zu dritt oder viert eine Reise mit einem Camperfahrzeug plant, sollte hier nicht an der falschen Stelle sparen. Was nutzt der schönste Schlafplatz im Innenraum, wenn man dann fürs mitgeführte Gepäck jedes Mal ein kleines Extrazelt neben dem Wagen aufbauen muss?
Vor allem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Reizschwelle des friedlichsten Menschen schnell sinken kann, wenn man über Tage oder Wochen zu dritt oder viert in einem Campervan reist und nicht mit den Gewohnheiten der Mitfahrer klarkommt. Eine gewisse Vertrautheit oder eine Akzeptanz der besonderen Umstände sollte hier Voraussetzung aller Mitreisenden sein.
Schlafen
Die Zahl der maximal zu befördernden Passagiere muss nicht notwendigerweise immer auch der Zahl der zur Verfügung stehenden Schlafplätze in einem Camper gleichen.
So kann es durchaus sein, dass zwar 4 oder mehr Personen befördert werden dürfen, aber nicht alle auch im Camper schlafen können. In solchen Fällen kann auf Campingplätze ausgewichen werden, wo zusätzliche Begleiter sich die Nacht im Freien, in mitgeführten Zelten oder in angebotenen Cabins um die Ohren schlagen können. Werft auf jeden Fall auch einen Blick in unsere Tipps zum Übernachten.
Für On Board-Schläfer muss der Wagen immer für die Nacht hergerichtet werden bzw. der Innenraum, meist mit Hilfe von Brettern, Polstern und Klapp- bzw. Steckteilen, erst einmal in ein Nachtlager verwandelt werden.
Wer hier noch eine Menge Gepäck im Wagen transportiert, sollte sich gleich zu Beginn der Reise ein System für die allabendlichen Heimwerkertätigkeiten überlegen. Es kann frustrierend sein, wenn man sich nach einem angenehmen Abendessen und diversen alkoholischen Kaltgetränken erst noch mit dem Bauplan der Bettkonstruktion befassen muss, bevor man sich gemütlich in den Schlaf schnarcht.
Meist werden die Sitze des Innenraums als Grundlage für die Betten genutzt. Dazu noch ein paar Extrabretter, gepolsterte Rückenlehnen und fertig ist das Doppelbett.
Achtung!
Erwarten kann man hier natürlich nicht die Dimensionen, die man vom häuslichen Doppelbett oder renommierten Hotels kennt. Als Durchschnittsgröße sind Bettbreiten zwischen 110 bis 140 cm und Längen von 179 bis über 200 cm Standard. Wer ein Budget Campermobil nutzen möchte, das laut Vermieter 4 Personen Schlafgelegenheiten bietet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es bei vier Schläfern während der Nachtruhe recht eng werden kann.
Ist man zu zweit, dritt oder in kleiner Gruppe unterwegs und möchte mit annähernd ähnlichem Schlafkomfort wie Zuhause nächtigen, kommt nur ein Motorhome bzw. größeres Campingmobil in Frage. Hier sind nicht nur die Betten größer, auch der gesamte Innenraum bietet deutlich mehr Platz als die Camper, die auf der Basis von Toyota oder Mitsubishi Bussen aufgebaut sind.
Die hier auf den Reisebine-Seiten vorgestellten Motorhomes bieten bis zu 6 Personen einen ordentlichen Schlafplatz im Fahrzeug. Die Bettengröße hat dabei oftmals die Dimension von Doppelbetten in deutschen Schlafzimmern.
Die Küche
Die Ausstattungsvarianten der Küchen- bzw. Nasszellenbereiche variieren je nach Modell merklich.
In unseren vorgestellten Modellen ist jedoch immer eine entsprechende Kochstelle integriert; bei den etwas luxuriöseren Ausführungen ist sogar ein voll funktionsfähiger, kleiner Kühlschrank im Fahrzeug eingebaut. Ein Zubehör, das besonders bei Fahrten in die warmen und tropischen Regionen des Landes von unschätzbarem Wert ist.
Bei kleinsten Fahrzeugmodellen ist immerhin eine Kühlbox (Esky) mit dabei, die durch Eis (an Tankstellen oder in Supermärkten zu erwerben) oder Tiefkühlelemente gekühlt werden kann. Bei den Tiefkühlelementen muss jedoch das wiederholte Einfrieren mit eingeplant werden (auf Campingparks oder in Hostels möglich).
Bei den anderen Modellen wächst die Größe des Kühlschranks mit der Größe des Campers. So stehen bei den kleineren Budget-Campern elektrische Kühlboxen mit 32 Litern und Kühlschränke mit bis zu 57 Litern zur Verfügung. Bei den 4-Personen-Campermodellen kommen bereits 80-Liter-Kühlschränke zum Einsatz. In den großen Motorhomes starten die Kühlschränke bei über 100 Litern und fassen bei den größten Modellen sogar bis zu 140 Liter.
Die Küchenausstattung bei Campern, die auf einem Van oder Kleinbus aufgebaut sind, bietet ausreichend Platz, um allen Mitreisenden eine warme Mahlzeit oder ein üppiges Frühstück vorzubereiten.
Eine 2-flammige Gaskochstelle ist meistens in den Einbau integriert. Oft ist auch noch eine Mikrowelle eingebaut. Diese funktioniert jedoch nur, wenn das Fahrzeug z.B. auf Campingplätzen auch an das externe Stromnetz angeschlossen ist.
In den großen Motorhomes finden sich meist 4-flammige Gasherde, zusätzlich häufig noch mit ein Gasgrill/Ofen. Premium-Modelle überzeugen zudem oft noch mit einem Outdoor-Grill, der seitlich am Fahrzeug eingebaut ist.
Bad & Toilette
Dusche und Toilette sind im Motorhome immer in einer gemeinsamen Nasszelle untergebracht. Tatsächlich kann man hier auch oft nur von einer "Zelle" reden. Der Raum, in dem die Toilette, das Waschbecken und die Dusche eingebaut wurden, ist wirklich sehr klein. Deshalb ist auch die Zugangstür meist recht schmal und nicht für jeden Bauchumfang geeignet.
Das Wasser zum Waschen und Duschen wird über eine Heizung erwärmt und kommt aus dem Frischwassertank. Dieser ist, wegen des Gewichtes, bei keinem Modell größer als 80-82 Liter (also etwa eine halbe Badewanne). Auf allen Campingplätzen und häufig sogar auf öffentlichen Rastplätzen kann jedoch kostenlos Wasser nachgefüllt werden. Nur in sehr trockenen Gegenden (Outback, Red Center) muss zu bestimmten Saisonzeiten eine Gebühr bezahlt werden. Durch die Wasserheizung wird Gas verbraucht, das aus der mitgeführten Gasflasche gespeist wird.
Abwasser wird im sogenannten Grey Water-Tank gesammelt und kann auf Campingplätzen und an speziellen "Dump-Stations" entsorgt werden.
Die Toiletten funktionieren chemisch. Die Spülung erfolgt mit Wasser aus dem Frischwassertank. Abwasser aus der Toilette sammelt sich in einem eigenen Behälter, auch "Black-Water Tank" genannt, der ebenfalls an den "Dump-Stations" zu entleeren ist.