- zusammengestellt von Matthias Kögel -
Sobald ihr für ein paar Kilometer auf einer "Gravel Road" (Schotterpiste) oder einem "4WD Track" (schweres Gelände) unterwegs seid, lasst den Reifendruck ab. Je schlimmer das Gelände und je loser der Sand, desto niedriger sollte der Reifendruck sein. Natürlich hängt das auch von der Beladung eures Gefährts ab.
Als kleine Orientierung: Da wir sehr schwer waren, haben wir auf recht guten Schotterpisten vorne bis auf ca. 200MPa und hinten auf 250MPa abgelassen. Im Sand sind wir dann bis auf ca. 150 bzw. 190MPa runter. Aber wie gesagt, das sind nur Richtwerte, die für uns funktioniert haben.
Fahrt auf keinen Fall weite Strecken auf Asphalt mit so wenig Druck, das mögen die Reifen nicht!
Ihr fragt euch jetzt sicher, wozu das gut sein soll!? Zum einen reduziert sich dadurch der Verschleiß des Fahrwerkes und erspart euch möglicherweise teure Reparaturen. Zum anderen erhöht das den Fahrkomfort erheblich und ihr bekommt mehr "Grip". Und wenn ihr erst einmal die waschbrettartigen "Corrugations" kennengelernt habt, wisst ihr auch, warum das eine sehr gute Idee ist. Im losen Sand ist es wichtig, um genug Traktion zu haben und nicht stecken zu bleiben.
Außerdem empfehle ich noch ein Starterkabel. Nehmt nicht das Günstigste, denn das schafft nur Ströme bis 200A. Für einen 4WD ist in der Regel ein Kabel für max. 400A nötig. Zwei billige könnten auch gehen, denn die für 400A sind in der Regel deutlich teurer. Dazu müsst ihr jeweils 2 Kabel an einen Pol der Batterie klemmen. Ausprobiert habe ich es noch nicht, mein elektrotechnisches Verständnis ist allerdings gut genug, um zu wissen, dass eine Parallelschaltung von 2 Kabeln eine Verdopplung des Stromes ergibt. Um das praktisch umzusetzen, ist evtl. Bastelarbeit nötig. Wenn ihr dabei unsicher seid, nehmt lieber das bessere Kabel, um nichts kaputt zu machen.
Ein zweites Ersatzrad wird auf längeren Offroad-Touren ebenfalls empfohlen. Die Gefahr eines Reifenplatzers ist im Gelände deutlich höher als auf befestigten Straßen. Für "Sparsame" mit einem kleinen Reise-Budget reicht es zum 2. Ersatzrad meist nicht, zumal man dann auch noch einen Platz am oder im ohnehin schon vollgepackten Auto finden muss.
Für längere Touren abseits befestigter Straßen sollte man unbedingt auch eine große Menge Wasser dabei haben. 20-30 Liter pro Person werden mindestens empfohlen.
Fahrten in der Dämmerung und im Dunkeln sind immer mit Vorsicht zu genießen. Das gilt übrigens allgemein im Outback, ganz egal ob offroad oder auf befestigten Straßen. Kängurus gibt es überall und gerade die sind in der Dämmerung vermehrt unterwegs. In einigen Gebieten gibt es außerdem keine Viehzäune und Kühe können einen großen Schaden am Auto anrichten. Da hilft auch keine "Roo Bar" (Bullen- oder besser Kängurufänger) mehr.
Fahrt auch größere Offroad-Strecken nach Möglichkeit nicht alleine. Kann man machen, muss man aber nicht. Ein zweites Auto bietet im Notfall einfach mehr Möglichkeiten.